Werner Wirthle

deutscher Verleger und Schriftsteller

* 23. August 1908 Blaubeuren

† 2. August 2001 Frankfurt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 48/2001

vom 19. November 2001 (lm)

Herkunft

Werner Wirthle, ev., war Sohn des späteren Präsidenten der Oberpostdirektion Tübingen, Wilhelm Wirthle, und wuchs in der liberal-demokratischen Atmosphäre Württembergs auf. Im Elternhaus verkehrten Politiker und Künstler. Mit Theodor Heuss war W. später eng befreundet.

Ausbildung

W. besuchte die Oberrealschule in Ulm und erhielt danach eine Ausbildung in dem bekannten Leipziger Verlag B. G. Teubner und an der berühmten "Meisterschule für das graphische Gewerbe", ebenfalls in Leipzig. Früh entschlossen, Verleger zu werden, begann er 1928 seine Berufslaufbahn beim Ullstein Verlag in Berlin, wo er auch nach der "Arisierung" bis zu seiner Einberufung zum Militärdienst im Jahre 1940, zuletzt als Assistent des Betriebsdirektors im Druckhaus Tempelhof, tätig war. Er nahm danach, zuletzt als Obergefreiter in einem Luftnachrichtenregiment, bis zum Ende am Kriege teil.

Wirken

1945 wurde W. im Zusammenhang mit einem Restitutionsantrag der Vorbesitzer von der amerikanischen Militärregierung zum Treuhänder der Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH bestellt. In diesem Verlag war bis Aug. 1943 die hoch geachtete Frankfurter Zeitung erschienen. W. widmete fortan seine ganze Kraft dem Wiederaufbau dieses Unternehmens. W., der das Verlagshaus ...